Man muß enfach anfangen
Das Vorhaben des Caritasverbandes für den Kreis Warendorf, Ende der achtziger Jahre mitten in Ostbevern ein Wohnheim für Menschen mit Behinderungen zu errichten, führte zu einer lebhaften Diskussion in der Gemeinde. Die verständliche Unerfahrenheit im täglichen Umgang mit diesem Personenkreis einerseits und der Anspruch auf Integration der Menschen mit Behinderungen in Ostbevern andererseits führte zu einer fruchtbare Auseinandersetzung mit dieser Thematik.
Bald wurde das Projekt auf den verschiedensten gesellschaftlichen und politischen Ebenen zum Anlass konkreter Betrachtungen und Erwägungen. Man fragte sich, ob die ortsansässigen Vereine und Institutionen geeignete Vorschläge zur Integration der neuen Mitbürger/innen machen und wie die politischen Gruppierungen das Projekt unterstützen könnten. Ein weitererer Bestandteil der Auseinandersetzung war die Frage, wie darüber hinaus mithilfe der Bevölkerung von Ostbevern in Schule, Beruf und Freizeit Integration von Menschen mit Behinderungen möglich sei.
Die Behandlung dieser Fragen führte dann dazu, einen Förderverein zu gründen, welches in der Gründung des Verein zur Integration behinderter Menschen (VIBO) erfolgte. Somit wäre dieser Verein in Ostbevern ohne die Einrichtung Hof Schwegmann/Lorenz-Werthmann-Haus unter Umständen nicht entstanden.
Im April 1989 wurde der Hof Schwegmann von 16 Menschen mit einer geistigen Behinderung bezogen. Am 08./09. Mai 2009 zogen die dort lebenden mittlerweile 18 Personen in das neu gebaute Lorenz-Werthmann-Haus um.
Das Ziel von VIBO war von Anfang an, die Bewohnerinnen bei deren Einbindung in die Gemeinde zu unterstützen. Hierbei liegt der Schwerpunkt aber nicht nur auf der Einbindung der Bewohnerinnen sondern aller Menschen mit einer Behinderung bei der Teilhabe am gemeinschaftlichen Leben in Ostbevern zu unterstützen.